Für das Krafttraining gilt das Gleiche wie für jede andere Sportart auch – es gibt immer etwas zu verbessern. Oft sind es nur Kleinigkeiten, manchmal betrifft die wichtige Korrektur aber auch ganz elementare Dinge, wie beispielsweise das richtige Atmen. Dabei ist die Atmung überaus wichtig, denn sie hat Einfluss auf das Leistungsvermögen, die Körperhaltung und die Technik.
Die Atmung sorgt für die Leistungsfähigkeit beim Krafttraining.
Während einer Trainingseinheit kann der Körper nur auf die Nährstoffe zurückgreifen, die er bereits in den Muskeln und Körperzellen hat. Das Training selbst ist zu kurz, um während dessen noch etwas zu essen. Der einzige Stoff, der ständig weiter von außen für die Versorgung der Muskeln zugeführt werden muss, ist Sauerstoff. Dementsprechend wichtig ist eine ruhige und rhythmische Atmung. Viele Kraftathleten sind dabei so mit den Gewichten und Übungen beschäftigt, dass sie vergessen, ganz bewusst zu atmen. Meistens holt man daher beim Krafttraining zu flüchtig Luft, man atmet nur in den Brustkorb. Besonders die tiefe Bauchatmung ist aber wichtig, denn sie stabilisiert den Körper und bezieht die Rumpfmuskulatur in die Atemkontraktion mit ein. Die Folge ist eine gleichmäßige Bewegung des gesamten Oberkörpers, so dass man tiefer und kontrollierter Luft holen kann. Zudem wird bei jedem Einatmen das Zwerchfell bewegt. Dies sorgt für Nervenreize und eine Stimulation der Lymphknoten. Das Lymphsystem des Körpers hilft, das Blut frisch zu halten und die Zellen zu entgiften. So können Ihre Muskeln besser wachsen und sich nach dem Training effektiver regenerieren. Im Übrigen haben aus diesem Grund auch Ausdauerathleten ein geringeres Krebsrisiko, denn ihr Körper wird regelmäßig entgiftet. Diesen Effekt können Sie sich nun auch beim Krafttraining zu Nutze machen.
Die richtige Atmung in der Bewegung.
Im Allgemeinen gilt, dass man in der Phase der Muskelkontraktion ausatmen sollte und während der Extraktion, also der Phase, in der der Muskel wieder auseinandergezogen wird, die Luft eingeatmet wird. Das bedeutet, dass zum Beispiel beim Bizepscurl beim Heben des Gewichts die Ausatmung erfolgt, beim Absenken die Einatmung. Fangen Sie dabei ruhig so an, dass Sie bewusst zuerst ausatmen. Denn wenn Sie die Übung beginnen, haben Sie noch genug Luft in der Lunge, um eine Wiederholung durchzuführen. Holen Sie hingegen vorher einmal tief Luft, haben Sie eventuell zu viel Luft in der Lunge, so dass Sie sich selbst das Atemvolumen für spätere Wiederholungen verkleinern. Atmen Sie beim Krafttraining immer durch die Lippen aus, dadurch bauen Sie eine Grundspannung in der Rumpfmuskulatur auf, die für eine gute Haltung beim Krafttraining sorgt.