Dehydrierung – richtiges Verhalten bei heißem Wetter

Der Sommer mit seinen heißen Temperaturen bis 40°C hat uns fest im Griff. Schon wird bei diesen Tropentemperaturen von einem Jahrhundertsommer gesprochen und glaubt man den Meteorologen, sollen diese hohen sommerlichen Temperaturen unser Wetter auch in den kommenden Wochen beherrschen.

Selbst für junge und gesunde Menschen sind diese Hitzewellen eine Belastung, insbesondere für den Kreislauf. Der Körper muss sich anstrengen, um die Körpertemperatur von 37°C aufrecht zu erhalten. Sind die Außentemperaturen hoch und droht die Körpertemperatur zu steigen, schwitzt der Körper und reguliert mit der auf der Haut verdunstenden Flüssigkeit die Körpertemperatur. Durch das vermehrte Schwitzen geht dem Körper viel Flüssigkeit verloren, die ihm in Form von Getränken wieder zugeführt werden muss. Wird dem Körper nun von außen nicht ausreichend Flüssigkeit zugeführt, dehydriert der Körper, das heisst er trocknet aus. Er kann nun nicht mehr ausreichend Schweiß produzieren, um den Körper vor Überhitzung zu schützen. Es droht ein Hitzschlag und Kreislaufkollaps.

Besonders gefährdet sind Babys, Kleinkinder, Kranke und alte Menschen durch eine Dehydratation. Zirkuliert zu wenig Flüssigkeit im Körper, haben die Zellen, das Gewebe und das Blut zu wenig Körperflüssigkeit. Bei einer Dehydrierung wird zuerst dem Blut Wasser entzogen. Dazu kommt, dass sich die Blutgefäße bei Hitze erweitern, um mehr Wärme abgeben zu können. Dadurch zirkuliert das Blut schlechter und der Blutdruck sackt ab. Deshalb haben Menschen mit einem generell niedrigen Blutdruck bei Hitze besonders mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Zur Stabilisierung des Kreislaufs hilft es, den Betroffenen hinzulegen und die Beine hochzulagern, um den Blutrückfluss zu erleichtern.

Die ersten Symptome für einen Wassermangel im Körper sind starker Durst, Kopfschmerzen, Schwindel und Augenflimmern durch die verringerte Sauerstoffzufuhr zum Gehirn, Mattigkeit und Antriebslosigkeit, Kreislaufprobleme und Muskelkrämpfe durch Elektrolytmangel, der bei vermehrtem Schwitzen auftreten kann. Ein weiteres Zeichen für einen starken Flüssigkeitsmangel sind konzentrierter, dunkler Urin, trockene Schleimhäute, Augenringe und eine verminderte Hautspannung.

Kommt es auf Grund von hohen Außentemperaturen zu einem Flüssigkeitsmangel, handelt es sich meist um eine hypotone Dehydratation. Durch das starke Schwitzen werden mit dem Schweiß vermehrt Salze ausgeschieden, so dass der Körper auch unter einem Natriummangel leidet.
Ist es zur Dehydrierung gekommen, muss dem Körper schnellstmöglichst Flüssigkeit in Form von Getränken oder Infusionen zugeführt werden. Ideal sind Mineralwässer, um zusätzlich den Elektrolythaushalt auszugleichen, aber auch ungesüßte Tees und leichte Fruchtsäfte. Gezuckerte Getränke, Kaffee, schwarzer Tee oder gar Alkohol sind zum Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes nicht geeignet.

Damit es gar nicht erst zu einer Dehydrierung des Körpers kommt, sollte von vornherein auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr an heißen Tagen geachtet werden. Während bei “normalem” Wetter eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von zwei bis drei Liter ausreicht, werden für heiße Tage mindestens drei bis vier Liter empfohlen.

Um den Kreislauf bei hohen Temperaturen nicht zusätzlich zu belasten, ist leichte Kost mit viel Obst und Gemüse ideal. Luftige Kleidung aus Baumwolle und eine entsprechende Kopfbedeckung als Schutz vor der Sonne sind ebenfalls wichtig. Körperlich anstrengende Tätigkeiten sollte man bei diesen tropischen Temperaturen genauso vermeiden wie den Aufenthalt im Freien über die Mittagsstunden, wenn die Außentemperaturen am höchsten sind. Zusätzliche Abkühlung bringen bei diesen tropischen Temperaturen feuchte Tücher auf der Stirn sowie kühlende Fußbäder.