Das Comeback des Michael Schumacher

Am 23.12.2009 platze die Bombe, Michael Schumacher steigt wieder in das Cockpit, allerdings nicht in einen Ferrari, sondern in einen Mercedes Silberpfeil. Das war die Sportnachricht des Jahres, worauf Millionen Formel 1 Fans gewartet hatten.

Was diese Nachricht allerdings im Vorfeld schon auslöste und immer noch auslöst, damit hat wohl selbst Michael Schumacher nicht gerechnet. Es ist kaum zu glauben, welch einen Hype da losgetreten wurde. Zuweilen scheint es Michael Schumacher selbst zu viel zu werden. Zur Begrüßung wurden die Besucher des Königreichs Bahrain schon am Flughafen von der Werbung für die Eintrittkarten zum Rennen empfangen. Über der Telefonnummer strahlt Schumacher. Auf dem Highway zur Rennstrecke hängt das Poster in regelmäßigen Abständen. Mit Schumachers Kollegen machen die Veranstalter keine Reklame, obwohl drei weitere Weltmeister am Start waren.

Für den Helden von gestern wird die Zukunft links liegen gelassen. Schumachers Teamkollege Nico Rosberg hat abseits des ganzen Spektakels alle Zeit der Welt, dafür zu sorgen, dass seine Mimik nicht zu sehr verrät, wie despektierlich er die Konzentration des Interesses auf Schumacher findet.

Nach vier Rennen sieht das Comeback des besten Rennfahrers aller Zeiten nicht wirklich gut aus. Nach Meinung von 63,3 Prozent der Fans hätte Schumacher lieber seinen Rennanzug im Schrank hängen lassen sollen und hielten das Comeback des 41-jährigen für eine Fehlentscheidung. Das ist auch nicht wirklich verwunderlich, denn nach vier Saisonrennen liegt der siebenmalige Weltmeister mit nur zehn Punkten auf dem zehnten Platz der WM-Wertung. Sein junger Teamkollege Nico Rosberg stand dagegen schon bei zwei Rennen der Saison für Mercedes auf dem Podium. Der erfolgreichste Rennfahrer der Formel 1 hofft jetzt auf den umgebauten Silberpfeil, der ihm erstmals beim Großen Preis von Spanien in Barcelona zur Verfügung stehen wird.