Proteine sind Makromoleküle, die aus Aminosäuren bestehen. Da der Körper nur einige Aminosäuren selbst aufbauen kann, müssen andere, zu deren Bildung der Körper selbst nicht fähig sind, über die Nahrung aufgenommen werden. Diese werden essentielle Aminosäuren genannt. Werden die über die Nahrung aufgenommenen Proteine verdaut, werden sie in ihre Bestandteile zerlegt: die Aminosäuren.
Im Wesentlichen haben die Proteine zwei Funktionen – sie liefern die Aminosäuren, die für zahlreiche anabole Prozesse benötigt werden und dienen gleichzeitig zur Energiegewinnung. Besonders Sportler sollten darauf schauen, dass sie genügend Proteine zu sich nehmen. Schließlich werden genau diese für anabole und katabole Prozesse benötigt. Diese laufen zwar ständig ab, aber verstärkt nach sportlichen Belastungen.
Bei einem gesunden erwachsenen Menschen werden bei einer normalen, anwechslungsreichen Ernährung etwa 0,8 g Protein pro kg Körpergewicht täglich empfohlen. In der Regel ist diese Menge ausreichend, um den Bedarf an Aminosäuren sicherzustellen. Auch im Kraftsport oder beim Bodybuilding reicht diese Menge meist aus. Muss ein höherer Bedarf abgedeckt werden, um bsp. Muskelmasse aufzubauen, sind im Einzelfall mehr Proteine notwendig.
Durch das Aufbautraining soll die Leistungsfähigkeit verbessert und die Muskelmasse vergrößert werden. Unbestritten ist, dass der Proteinbedarf beim Muskelaufbau erhöht ist. Zudem werden bei einer hohen Energieanforderung verstärkt Proteine zur Energiegewinnung benötigt. Man kann also davon ausgehen, dass der Proteinbedarf bei Leistungssportlern im Ausdauersport bis zu 50 Prozent erhöht sein kann. Freizeitsportler müssen in der Regel nicht auf eine erhöhte Proteinzufuhr achten. Wenn sie sich ausgewogen und abwechslungsreich ernähren, nehmen sie im Normalfall bereits die erforderliche Menge Proteine auf. Anders hingegen sind es im Leistungssport aus.